Jahreshauptversammlung 2015

Nach dem obligatorischen Gedenken unserer im vergangenen Jahr verstorbenen Kameradin Erika Garten, den Kameraden Christian Kreische und dem Kameraden Werner Druschke, erhielt unser Wehrleiter, Kamerad Uwe Krüger, das Wort. Sein Rechenschaftsbericht stellte dar, wie es im Kreis um das Feuerwehrwesen und den Nachwuchs bestellt ist und mit welchem ehrenamtlichen Engagement die Kameradinnen und Kameraden – überwiegend in ihrer Freizeit – für das Wohl der Bürger und für ein gesellschaftliches Miteinander einstehen. Denn, eine Feuerwehr ist mehr als NUR eine notwendige Pflichtaufgabe im Aufgabenkatalog einer Gemeinde und erst Recht in unserer Gemeinde Steina.

So liegt der derzeitige Personalstand bei 33 aktiven Kameradinnen und Kameraden (mit einem Altersdurchschnitt von 39 Jahren), 9 passiven Mitgliedern, 44 Alters- und Ehrenmitgliedern sowie 12 Angehörigen in unserer Jugendfeuerwehr. Auch wenn diese Zahlen, insbesondere die der Aktiven, durchaus positiv zu bewerten sind, so liegen die größten Sorgen der Wehr schon wie in der Vergangenheit in der Gewährleistung der Tagesbereitschaft, einzelner dringend benötigter Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule sowie in der Gewinnung weiterer interessierter Jugendlicher. Gerade letzteres ist für den Fortbestand und die Erfüllung oben beschriebener Pflichten unabdingbar. Umso erfreulicher war es, dass vier Jugendliche mit sofortiger Wirkung in die Reihen der Aktiven Abteilung übernommen werden konnten, verbunden mit der Hoffnung, dass diese mindestens genauso lange zur Stange halten, wie unser Kamerad Hans Schäfer. Dieser trat 1944 in die damalige Freiwillige Feuerwehr Weißbach ein und ist bis zum heutigen Tag, aufgrund seiner 70jährigen Feuerwehrerfahrungen, ein vielgefragter Ansprechpartner wenn es um unsere „Alte Technik“ und geschichtliche Dinge geht. Nachdem dieser bereits überörtlich Auszeichnung erfahren hatte, wurden ihm im Rahmen der Jahreshauptversammlung noch einmal Anerkennung und Respekt für sein „Lebenswerk“ ausgesprochen und mit Applaus und Standing Ovations gebührend gefeiert.

Weitere Auszeichnungen im Überblick:

Beförderungen:                             

Julian Schäfer zum Hauptfeuerwehrmann

Thomas Druschke zum Hauptlöschmeister

Feuerwehr-Ehrenzeichen des Freistaates Sachsen am Band:

für 10 Jahre aktiven Dienst         Jörg Schöne

für 25 Jahre aktiven Dienst         Steffen Hergesell; Ralf Kühne

Ehrenkreuz des Landesfeuerwehrverband Sachsen für die aktive Mitgliedschaft

für 40 Jahre                                       Heidrun Hergesell

für 50 Jahre                                       Anni Schiller

für 60 Jahre                                       Klaus Maitschke

für 70 Jahre                                       Hans Schäfer

Ehrenmedaille des Kreisfeuerwehrverbandes für seine Dienste als Kreisausbilder:

Matthias Münch

Allen Jubilaren und Geehrten gebührt ein herzlicher Dank.      

Das Einsatzgeschehen durfte in dem Bericht natürlich nicht fehlen. So musste unsere Wehr in 2014 zu insgesamt 12 Lösch- und Hilfeleistungseinsätzen ausrücken. In nur drei Fällen musste Unterstützung durch Nachbarwehren angefordert werden. Wie schon in den Jahren zuvor lag ein deutliches Übergewicht auf den Hilfeleistungseinsätzen. Erfreulicherweise musste kein Menschenleben beklagt werden. Dass die Feuerwehr mehr ist, als einzig der Helfer in der Not, zeigte der Blick auf die Geschehnisse, die noch im Jahreslauf mit oder durch die Feuerwehr initiiert wurden und für Leben in der Gemeinde sorgten. Angefangen bei einem Erste-Hilfe-Dienst mit Angehörigen, der Ausrichtung von Festivitäten wie dem schon traditionellen Hexenfeuer-Maibaum-Fest, einem Treffen mit dem Heimatverein Steina, der Beteiligung am Weihnachtsmarkt, bis hin zur Teilnahme an der Gaudi-Veranstaltung Cold-Water-Challenge 2014 - siehe Youtube Link.

Nicht unerwähnt soll der Fakt sein, dass die Feuerwehr Steina auch als Werbeträger für die Gemeinde dient. So waren unsere Kameradinnen und Kameraden mit der Alten Technik, der Schwenkachsenmotorspritze zum 5. Landesfeuerwehrtag in Bautzen, zu Gast beim KNUT-Fest in unserer Partnerwehr in Remse, in privater Mission aber immer mit erkennbarer Herkunft in Ostfriesland bei unserer Partnerwehr in Pewsum Woltzeten, eine Abordnung war mit unserer Fahne zur Fahnenweihe des Kreisfeuerwehrverbandes in Bautzen, zum 140. Gründungsjubiläum der FF Sohland sowie bei Ortsverbandstreffen etc. Die Liste ließe sich noch um einige Dinge erweitern. Erwähnung soll noch die Internetrepräsentanz finden, denn auch diese ist ein Aushängeschild für unsere Wehr und damit auch für die Gemeinde. Seit sich unser Kamerad Julian Schäfer darum kümmert, ist unsere Seite in Bezug auf Inhalte, Gestaltung, Aufbau und Handhabung sehr professionell aufgestellt. Die hierin steckende Arbeit und Leistung kann sich ein Laie wahrscheinlich gar nicht vorstellen. Dafür und für seine Leistungen für die Feuerwehr Steina im Allgemeinen wurde Kamerad Julian Schäfer ausgezeichnet.

Zum Rechenschaftsbericht gehört natürlich auch der Bericht der Jugendfeuerwehr. Dieser wurde durch unseren Jugendwehrwart, Ralf Böhme, in gewohnter Kürze und Prägnanz dargeboten. Es ist schon sehr beachtlich, was alle unsere Kameraden, welche sich um die Belange der Jugendfeuerwehr kümmern, an Zeit und Aufwand in die Arbeit stecken. Dies sollte einmal jeden Kameraden verdeutlicht werden, wenn er einmal auf eine mögliche Unterstützung, in welcher Form auch immer, angesprochen wird. Denn oft genug stehen die Jugendwehr-Betreuer allein da. Auch deshalb ist man in der Wehr froh, dass sich Kamerad Enrico Mager dazu bereiterklärt hat, in Zukunft die Jugend aktiv zu unterstützen und neue Ideen einzubringen. Denn nur eine attraktiv gestaltete Jugendarbeit erhöht die Chancen, dass der Ein oder Andere den Schritt in die Feuerwehr wagt und später als aktives Mitglied auch das Fortbestehen unserer Wehr sichert.

Als nächstes auf dem Tagesordnungspunkt standen Grußworte des Bürgermeisters. Herr Hönicke nahm hier Stellung zu der, auch die Situation der Feuerwehr unmittelbar betreffenden, finanziellen Schieflage der Gemeinde. Die ganze Geschichte soll hier, auch aufgrund der aktuell stattfindenden Berichterstattung in den Medien, abgekürzt werden. Fazit ist, dass die Gemeinde allen ihrer Pflichtaufgaben in Bezug auf die Feuerwehr nachkommen wird. Darüber hinaus ist man natürlich auch in Bezug auf die Feuerwehr angehalten, den Rotstift anzusetzen. Auch wenn dies bei dem Einen oder Anderen auf Unverständnis stoßen mag, scheint dies der einzig mögliche Weg für die nahe Zukunft. Ein weiteres nachgefragtes Thema ist der Rechtsstreit um die Baumängel und Regressforderungen um die aufgetretenen Folgeschäden. Aufgrund der Anhängigkeit eines Verfahrens konnte und durfte der Bürgermeister noch keine genauen Angaben zum weiteren Fortgang machen.

Zum Abschluss folgte noch eine kurze Diskussionsrunde, bei welcher die Wehrleitung auf Beiträge zur Feuerwehr verwies. Mit der verbundenen Hoffnung auf ein mindestens genauso erfolgreiches und kameradschaftliches 2015 und getreu nach unserem Motto: „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ beendete unser Wehrleiter diese Jahreshauptversammlung.

Enrico Mager

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.