Und so wurden wir am Haupteingang in Empfang genommen und direkt darüber aufgeklärt, dass es sich bei der IRLS (Integrierte Rettungsleitstelle) um ein Objekt der kritischen Infrastruktur handelt, was letztlich auch die vielen Sicherungs- und Sicherheitsmaßnahmen erklärt.
Nachdem wir belehrt wurden, bekamen wir vom Schichtgruppenführer einen umfangreichen Überblick über das Aufgabenspektrum der IRLS, Personal, Arbeitsweisen, Technik etc. Als kleinste der fünf Rettungsleitstellen in Sachsen in Bezug auf die Einwohnerzahl ist die Rettungsleitstelle Ostsachsen für das flächenmäßig größte Gebiet zuständig und koordiniert täglich zwischen 350 und 700 Einsätze. Diese sind hauptumfänglich die Koordinierung von Krankentransporten gefolgt vom Rettungsdienst und an letzter Stelle steht die Feuerwehr. Alle können unter der einheitlichen Notrufnummer 112 gegenüber der Leitstelle abgesetzt werden. Dem großen, interessanten, mindestens aber beeindruckenden theoretischen Block folgte der wesentlich eindrucksvollere Gang in das Herz der Leitstelle, den „Kontrollraum“. Hier erhielten wir einen Liveblick in die Arbeit eines Leitstellendisponenten. Ohne auf die vielen Details eingehen zu können, die Arbeit muss man mögen. Man muss sich auf andere Menschen – meist Menschen mit einem mehr oder weniger dringenden Anliegen – einstellen können, ganz abgesehen vom aktiven Zuhören, ein Grundmaß an technischem und räumlichem Verständnis mitbringen und natürlich zuverlässig und eigenverantwortliche arbeiten können.
Etwas greifbarer und evtl. auch inhaltlich interessanter wurde es für unsere Jugendlichen im Anschluss. Denn die Rettungsleitstelle liegt in direkter Nachbarschaft der Hauptfeuerwache der Berufsfeuerwehr Hoyerswerda. Spontan erklärte sich ein Kamerad bereit, uns den Fuhrpark und deren Nutzungsmöglichkeiten kurz näherzubringen. Highlight und Abschluss war für alle Mutigen die Nutzung der Rutschstange.
Dann wurde es für den Einen oder Anderen höchste Zeit für das Abendbrot. Hierfür legten wir auf unserer Heimfahrt noch kurz einen Stopp bei einem großen Burgerrestaurant ein.